
Monatsspruch Februar: „Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen“ (1. Mose 21, 6)
Was für ein wunderbarer Monatsspruch. Über das Lachen und dann auch noch so aus dem großen Zusammenhang herausgerissen, dass es wirklich zum Lachen ist. Ein verblüffender Gedanke taucht hier auf: Gott bringt zum Lachen! Kann das denn wirklich sein? Glauben ist doch etwas Ernstes und keine lächerliche Angelegenheit. Und Kirche wird von den meisten Menschen auch nicht gerade als eine spaßige Einrichtung verstanden. Sara aber erfährt es so, dass Gott sie herzhaft lachen lässt. Es ist Ausdruck einer etwas ungläubigen Freude, weil sie in ihrem hohen Alter noch ein Kind bekommen hat. Die Freude ist sogar so groß, dass es sich im Namen des Kindes widerspiegelt, denn der Name ihres Sohnes, Isaak, bedeutet: „Er lacht“.
Vorher hat sie auch schon gelacht. Als Gott ankündigt, dass sie noch ein Kind bekommen soll. Vielleicht hat sie gedacht, er macht sich über sie lustig. Aber das ist nicht der Fall. Und so wird das Lachen hier zu einem Zeichen der Dankbarkeit Gott gegenüber. Diesem unglaublichen Gott, dessen Möglichkeiten die menschliche Vorstellungskraft weit überschreiten.
Saras Lachen ist auch ein Lachen über sich selbst. Sara lacht darüber, dass sie an Gottes Möglichkeiten zweifeln konnte. Sie lacht darüber, wie über einen großen Blödsinn, den sie gemacht hat und das ist gut so. Es zeigt eine Haltung, in der sie gnädig mit sich und ihren Schwächen umgehen kann. Und eine solche Haltung tut uns allen immer wieder gut. Natürlich ist nicht immer alles witzig in unserem Leben. Es gibt auch Dinge, die echt zum Heulen sind. Aber das Lachen lässt uns gerade auch das Schwere ertragen. Es lässt uns auf Gott vertrauen, der uns nahe ist und in schweren Zeiten zur Seite steht. „Wo der Glaube ist, da ist auch Lachen“ hat schon Martin Luther gesagt. Ein Lachen, das Gott uns schenkt.
Carsten Fiefstück