Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität
Frau C. kam als junge Frau mit einer der ersten sogenannten „Flüchtlingswellen“ 2015 aus Syrien nach Deutschland. Als Kind hatte sie in Syrien viel Traumatisches erlebt, war schon als Minderjährige gegen ihren Willen verheiratet worden. Wir lernten sie in der Beratungsstelle im Zusammenhang mit ihrer ersten Schwangerschaft kennen. Zwei Kinder wurden hier in Deutschland geboren, Frau C. fand sich gut ein in dieses neue Leben hier in Deutschland. Sie absolvierte einen Sprachkurs und fand Freundinnen in dem neuen Ort, in dem sie von nun an zuhause war.
Vor einigen Monaten suchte sie im Rahmen von Beratung und Begleitung nach Geburt / Elternberatung unsere Beratungsstelle erneut auf. Im Zuge der Beratungsgespräche wurde deutlich, dass ihr Ehemann sich in Deutschland nicht recht eingefunden hatte, mit diesem so freien Leben kam er nicht zurecht. Immer wieder wollte sie sich trennen, da er ihr gegenüber schon seit längerem körperlich und verbal gewalttätig war. Immer wieder überzeugte er sie, er würde sich ändern.
Immer wieder glaubte sie ihm.
Eine entscheidende Wende trat ein, als Frau C. mitbekam, dass ihr Ehemann auch ihrem jüngsten Sohn gegenüber gewalttätig geworden war. Für Frau C. stand der Entschluss fest: „Jetzt gehe ich, um meine Kinder zu schützen!“ Sie bat um Unterstützung, wollte in ein Frauenhaus. Für sie stand fest, dass dies möglichst weit entfernt sein sollte, um ihre Kinder und auch sich möglichst gut schützen und in Sicherheit bringen zu können. Gemeinsam mit der Beraterin überlegte sie, wohin es gehen könne. Die Beraterin nahm Kontakt zu verschiedenen Frauenhäusern auf.
Mit Hilfe von Spendengeldern war es möglich, ihr und ihren Kindern eine Fahrkarte und Verpflegung für die Fahrt zu kaufen und ein wenig Geld für den Neuanfang mitzugeben. So konnte sie ihren mutigen Entschluss letztlich in die Tat umsetzen und endlich mit ihren Kindern in ein Leben ohne Gewalt aufbrechen.
Über eine Unterstützung für unsere Arbeit freuen wir uns sehr. Bitte spenden Sie direkt an Ihre Kirchengemeinde Volksbank Bad Oeynhausen-Herford BLZ: 494 900 70 Konto-Nr.: 600 202 300 IBAN: DE52494900700600202300 BIC: GENODEM1HFV